Im nördlichen Saarland in der Gemeinde Nonnweiler liegt in Ortslage der Hof von Jürgen Kasper. Der Mittelgebirgsstandort wird landwirtschaftlich durch Grünlandflächen geprägt. Drei weitere Biobetriebe sind in der Region tätig. Der Vater von Jürgen Kasper erbaute den Hof 1960 und hatte 6 Milchkühe, die er bis 1980 melkte. Durch das Überangebot zu dieser Zeit und den daraus resultierenden sogenannten „Butterbergen“ und „Milchseen“, wurden Fördermittel für Betriebsumstellungen gezahlt und so entschied sich auch Herr Kasper für eine Umstellung. Anfänglich betrieb er eine Kälberaufzucht, dann eine Bullenmast von 8-13 Tieren. Seit den 90er werden Mutterkühe gehalten.
2001 übernahm Jürgen Kasper dann den Hof und baute den Stall zu einem Laufstall um. 2010 folgte die Umstellung auf die ökologische Wirtschaftsweise und 2015 dann die Zertifizierung durch Bioland. Heute bekommt er noch Unterstützung von seiner Lebenspartnerin Jessica.
Auf dem Betrieb leben die Limousin Rinder und Kühe in den Wintermonaten von Mitte Dezember bis März im Stall, danach geht’s raus auf die Weide. Wenn der Weideaufwuchs wie im letzten Jahr durch Dürre knapp ist, bekommen die jungen weiblichen Rinder (auch Färsen) etwas Futtergetreide dazu und dann nochmal in der Endmast. Die Kühe bekommen ihre Kälber im Frühjahr, sodass die Tiere zusammen mit ihren Müttern bis zur Stallzeit zusammen weiden können. Die männlichen Tiere bleiben dann zur Bullenmast im Stall mit Auslauf, wo sie neben dem Grünfutter auch eigenes Futtergetreide dazu bekommen.
Gemischbetrieb
23 ha Grünland, 7 ha Ackerland
Kleegras, Gemenge Hafer mit Gerste, Triticale, Erbsen-Gemenge, Roggen
12 Mutterkühe, 20-30 Mastbullen, – Färsen und Kälber
Rinder: Weideaufwuchs, Silage, Heu, Getreide
Hauptsächlich werden die Rinder an die Bio Rind & Fleisch vermarktet. Für den Eigenbedarf wird ein Rind geschlachtet und ein paar Teilstücke gehen direkt lokal an interessierte Verbraucher*innen.
Für artenreiche Kulturlandschaften legt Herr Kasper Blühflächen an, dahinter Rotklee und danach Sonnenblumen, um so vielen verschiedenen Arten Lebensraum, Futter und Schutz bieten zu können.
Bio-Schlachttiere aus Rheinland-Pfalz, Hessen, Saarland und dem südlichen NRW.