Bio-Schlachttiere aus Rheinland-Pfalz, Hessen, Saarland und dem südlichen NRW
Menü
Außerhalb von Maxsain im Westerwaldkreis umgeben von Weiden, Wäldern und Spazierwegen liegt der Naturlandbetrieb von Andreas, Annette und Tochter Antonia Aller.
Es ist ein Hof, der bis 2018 als konventioneller Betrieb geführt wurde und schon immer versucht hat nachhaltig zu wirtschaften. Der Betrieb sah in der Umstellung auf den ökologischen Landbau die einzige Möglichkeit, sich weiter in Richtung nachhaltige und unabhängige Lebensmittelproduktion zu entwickeln. Die Parkisonerkrankung des Vaters von Andreas Aller, die höchst wahrscheinlich auf den Umgang mit chemischen Pflanzenschutzmitteln zurückzuführen ist, zeigt die Wichtigkeit einer naturnahen Bewirtschaftung. Seit 2019 ist der Betrieb Naturland zertifiziert.
Der Betrieb hat sich auf Milchvieh mit deren kompletten Aufzucht und der Bullenmast spezialisiert und erzeugt seine Futtermittel selbst.
Auf dem Betrieb arbeiten heute zusätzlich zwei Lehrlinge und es gibt eine FÖJ-Stelle.
„Ökologische Landwirtschaft bedeutet für uns, der Natur mehr Raum zu geben, autarker zu leben, da man weniger Betriebsmittel benötigt und resilienter durch Krisen zu gehen.“
Alle Tiere, Kühe, Aufzucht und sogar die Bullen, sind von Frühjahr bis zum späten Herbst auf den Weiden. Lediglich die Milchkühe kommen zur Melkzeit in den Stall. Das besondere bei der Kälberaufzucht ist, dass die Kälber erst bei ihrer Mutter bleiben und dann eine Mutter noch zwei weitere Kälber aufnimmt. So kann zwar nicht jedes Kalb bei seiner eignen Mutter bleiben, jedoch an der Kuh, die es aufnimmt, kann es vielmehr trinken. Dadurch wird eine höhere Kälbergesundheit und besseres Wachstum gewährleistet.
In den Weidemonaten grasen die Tiere auf der Weide und erhalten lediglich noch etwas Heu als Strukturfutter und das hofeigene Kraftfutter, um den schwankenden Energiebedarf der Tiere auszugleichen. Für den Winter erzeugt der Betrieb durch Heu, Gras- und Maissilage Futterreserven, um die Monate ohne Aufwuchs auf den Weiden zu überbrücken.
Gemischtbetrieb
80ha Acker, 120ha Grünland
Ackerbohne, Winterweizen, Wintergerste, Wintertriticale, Hafer- Erbse- Gemisch, Mais als Ganzpflanzensilage
80 Milchkühe, davon 15-20 Ammen, 80 Mastbullen, 100 Tiere in der Nachzucht
Weidenaufwuchs, Gras- und Maissilage, Heu, Betriebseigenes Kraftfutter aus Getreide und Körnerleguminosen
Naturland
DE-ÖKO-001
„Wir möchten jedem Tier, dass wir zur Lebensmittelproduktion aufziehen ein bestmögliches Leben ermöglichen. Die Tiere auf der Weide toben, grasen oder stolzieren zu sehen, ist für uns der Beweis, dass sich der größere Aufwand lohnt. Für uns sind es alles Individuen, denn wir brauchen den engen Tier-Mensch-Kontakt, um stressfrei mit den Tieren zu arbeiten und ihr Wohlbefinden sichern zu können.”
Rindfleisch kann als Achtel ab Hof auf Anfrage gekauft werden. Milch wird an die Milchwirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz-Saar e.Vvermarktet und zusammen mit Freunden und Bekannten baut Antonia Aller Gemüse und vor allem Kartoffeln an, dies geschieht in einer kleinen Solidarischen Landwirtschaft. Heißt, jeder der mit macht, zahlt die Kosten, die beim Anbauen entstehen und trägt das Risiko von Missernten bei schlechten Wetterbedingungen. Bei guter Ernte bekommt jeder mehr für sein Geld und bei schlechtem weniger. Auch dass alle in Arbeitsspitzen mit anpacken, lässt bewusst werden, was es bedeutet, Nahrung (ökologisch) anzubauen und ist dennoch eine Arbeit, die Spaß macht und Sinn stiftet. Dieses Projekt befindet sich aber noch in der Anfangszeit. Ansonsten geht der Großteil des Rindfleisches an die Bio Rind und Fleisch EZG GmbH.
Interessierte Gruppen ab dem Kindergarten bis zur Oberstufe und darüber hinaus haben die Möglichkeit den Betrieb als Lernort Bauernhof zu besuchen und mit Annette oder Antonia, die beide die Bauernhofpädagogik Ausbildung absolviert haben, den Hof zu erkunden.
Außerdem wurde der Betrieb ausgezeichnet als Partnerbetrieb Naturschutz , bei dem Landwirtschaft und Naturschutz zusammen betrachtet werden. Zum Beispiel hat der Betrieb Streuobstwiesen angelegt, um zusätzlich etwas für die Artenvielfalt zu tun, Bienenvölker werden gehalten und eine Photovoltaik Anlagen wurden auf den Dächern installiert. Der Hof stellte die Heizung auf eigene Hackschnitzel um und nutzt nun seinen eigenen Strom für eigens umgebauten elektrischen Geländewagen.
Wiesenhof 1
56244 Maxsain
Bio-Schlachttiere aus Rheinland-Pfalz, Hessen, Saarland und dem südlichen NRW.
